2010
Neues Jahr, neuer Kratzbaum...
nachdem der Eckbaum zugunsten vom Sessel auszog, war nur noch der kleine Kratzbaum da und so geht das ja nicht auf Dauer
Der Gerechtigkeit und dem Katzenwohnsinn wegen wurde ein neuer Baum bestellt, nicht mehr in der "Sisalstamm aus Pappröhren-Teddyplüsch"-Qualität, sondern was richtiges aus Vollholz, so wie die bewährte und beliebte Kratztonne im Obergeschoß. Hier ist er frisch aufgebaut:
Vicky findet natürlich noch nicht allein hoch, hat aber auch nicht mehr runtergewollt und sich zum Schlafen oben eingerollt. Wenn sie runtermöchte, meldet sie sich und quietscht nach mir.
Einige Kletterübungen später am folgenden Tag, hat Vicky einen ungefähren Plan wie sie wohin kommt, der Abstieg ist noch etwas knifflig, erfahrungsgemäß hat sie das bald souverän erlernt. Der große Kristall am Boden ist auf die andere Seite umgezogen, damit der rasanten Baumnutzung nichts im Wege ist.
Das harmonischen Zusammenleben von Miez und Maus klappt eindeutig:
weil Vicky doch nicht sehr oft nach oben auf den Baum geht, dachte ich mir, es liegt an der für sie unbequemen und etwas unsicheren Art den Stamm wieder runterzukommen - vorwärts an den Stamm fassen, mit den Hinterläufen abwärts klettern und um den Stamm rum die Etagen nach unten...
was fehlt, ist also ein Mittelpodest, liegt nahe eine Tonne als Ergänzung auszutesten:
schon mal nicht schlecht, allerdings ist das preisgünstige Testmodell logischerweise einer mittelgroßen, aktiven Katze nicht gewachsen, die Tonne wandert und wenn sich Vicky dran hochzieht, kippt sie teilweise nach hinten samt Tonne um
nächste Lösung: eine anständige Tonne, von Robusta! Mußte nur noch eine Korkfliese drunter, damit beim Toben die Tonne nicht verrutscht.
Mit dem Kratzbaum selbst bin ich nicht mehr so glücklich wie zu Anfang, er ist super stabil, alles toll, nur der verwendete Teppich ist nicht langfristig meins: Fusseln und Katzenhaare wieder restlos davon zu entfernen ist schwer bis unmöglich, weshalb der Baum auch oft eine dunkle Schattierung auf dem Teppich hat, selbst nach Fussel-Haar-Entfernung. Dieses Problem habe ich bei keinem anderen Kratzbaumteppich und es stört zwar nicht die Katzen, aber mich, denn es macht Arbeit und sieht unschön aus. Schade, weil der Kratzbaum ansonsten einfach klasse ist.
Wer für Katzen angenehme Bettchen/Decken/Höhleneinlagen sucht, ohne elektrische Aufladung und waschbar, dem kann ich Katzen-Deko empfehlen, dies Bettchen ist auch von dort, wurde sofort von beiden Miezen akzeptiert und ich konnte ohne schlechtes Gewissen die alte Decke entsorgen. Allerdings ist dies Bett ist doch zu klein für "uns" ausgefallen, weshalb schon die nächste Größe bestellt ist...
... und angekommen, hergeben wollen die Katzen keines der Betten mehr!
Wie man sieht ist Vicky mit dem Gesamtprojekt Wohnzimmer-Kratzbaum offensichtlich zufrieden, na dann hat es gelohnt!
Dem Wetter entsprechend volle Frühjahrsmüdigkeit im Mai...
... Garten? Ja! Das Wort macht müde Katzen munter! Vicky, Royan und Nachbarkatze Ruby
so rund, so weich, so schöön
... aber pffft, es fusselt!
Dann doch lieber Vicky!
Sommer, Sonne, herrlich!
ey, was grinst du so?
nee, muß ich mir nicht bieten lassen, ich geh den Igel suchen
Vicky mag warme Pflastersteine
- das Grün lockt aber auch
guck mal, ohne Geschirr!
reingefallen - lecker Gras!
von wegen Leder wäre ungemütlich - nicht im Sommer!
Hey was geht da draußen ab?
was säuselt sie mich da von der Seite an - ich bin beschäftigt!
einfach ignorieren, vielleicht gibt sie auf
nagut, bitte schön, posieren wir mal, gut so?
nein! wir werfen keine Katzen weg! Aber die Tonnen sind ein toller Rückzugsplatz, wenn Ruby von Royans Hinterherlauferei genervt ist
und ein neuer Kater im Garten: Eisbär
Weil die engere Kontaktaufnahme zu den Nachbarkatzen für Vicky höchst frustrierend bleibt - offensichtlich wollen die anderen entweder lieber auf Distanz bleiben oder kommen nicht mit dem Umstand zurecht, daß Vicky zum Kennenlernen nahe an die andere Katze herankommen muß, sie hat ja keine Augen und nutzt ihre übrigen Sinne - wünschte ich mir für Royan und Vicky einen echten Katzenkumpel (Geschlecht, Rasse, Farbe völlig egal, Charakter zählt) und war mittlerweile auch bereit dafür.
Genau wie damals für Maya, war auch diesmal ein spezieller Kumpel gesucht, einer der Katzennähe und Gesellschaft gezielt sucht. Damals fanden wir Vicky und Royan, nun suchten diese selbst. Das Schicksal führte uns zu Kater Jamie, der auf der Website vom Berliner Katzenschutz e.V. in der Vermittlung vorgestellt wurde. Man folgt seinem Gefühl, dem Foto und Text, aber sehr dankbar bin ich auch dafür, daß der Berliner Katzenschutz die Charaktere seiner Katzen gut beschrieben hat und so eine große Hilfe beim Einschätzen war. Für eine bestehende Katzengruppe und gerade für blinde oder anderweitig behinderte Katzen ist es wichtig, daß der zukünftige Gefährte paßt, zumal auch für den Neuzugang wichtig ist, daß der Einzug einen Lebensplatz für immer bedeutet. Als Mensch und Katzennarr könnte man sozusagen jede Katze aussuchen, aber um der Katzen willen bitte immer versuchen aus allein deren Sicht zu schauen.
Sir James, genannt Jamie (alias früher Pille/Gizmo) ist in jeder Hinsicht eine glückliche Wahl, kein Gefauche, reges Interesse seitens jeder Katze, am zweiten Tag spielen die beiden Herren schon zusammen mit mir, Vicky ist dicht dabei. Jamie schläft inzwischen in völlig entspannter Körperhaltung und er schnurrt. Ich denke, hier haben sich zum richtigen Zeitpunkt die Richtigen getroffen!
Jamie ist ein halblanghaariger Persermix, geboren etwa 2008, dem Jahr, in dessen Nikolausnacht unsere Maya in die andere Welt wechselte. Beiden gemeinsam ist ihre Aufgeschlossenheit, Freundlichkeit zu jedem Tier, ihre eher kleine Statur und "Fliegengewicht". Hier ist unser neues Familienmitglied:
nach drei Wochen geht es dann auch endlich ohne Leine in den Garten (erstmal mit Halsband und Adressanhänger, bis er sich "im Schlaf" auskennt)
sehr beliebt ist bei Jamie Nager-TV, mit Vicky vor den Graurötelmäusen
bei Dshungarenmädel Fiorella
gemeinsam mit Vicky bei Dshungare Vineyard
so hat Kater Übersicht
